Donnerstag, 7. November 2013

Wie ein regnerischer Mittwoch außergewöhnlich sein kann

Lutho, unser Mitbewohner, sagt jeden Tag:
"Today will be the best day of my life!"

Auch wenn das irgendwie unlogisch ist, finde ich die Einstellung ja klasse. An jedem Tag passieren Kleinigkeiten, die besonders sind.
Gestern war so ein Tag, an dem man erst gar keine Lust hatte, aufzustehen, weil keine Sonne von draußen herein schien. Als ich dann aber diverse schöne Nachrichten bekommen habe, mit Vivi geskypt habe und auch noch mein tolles Frühstück gegessen habe, war ich in bester Laune.
Auf der Arbeit angekommen, wird man wie jeden Tag von allen immer so herzlich begrüßt und jeder fragt, wie es einem geht. Auch wenn das nur eine Höflichkeitsfloskel und total normal ist, ständig zu fragen "How are you?", ist es irgendwie schön, da man dann oft ein Gespräch anfängt und so die Leute schnell kennen lernt. Nachdem ich Hope und Lorraine auf Xhosa begrüßt habe, mit den einzigen Worten, die ich kann (Molo, unjani? Ndiphilile, enkosi. Wena unjani?), fing die Arbeit an.
Ich habe ein paar neue Stiftungen gefunden, die sehr gut zu Dance for All passen würden, und Proposals geschrieben. Wir haben außerdem die Teddyaktion gestartet, siehe letzter Blog Eintrag!
Zum Mittagessen hatten Lucas und ich mal Abwechslung. Anstatt Früchte, Cornflakes und Toast gab es so ne richtige Mahlzeit, Curryreis mit Hühnchen.
Nachmittags sind wir in die Stadt und dann an die Waterfront gefahren. Als wäre unser Glückstag, kam der Zug direkt eingefahren und das Minitaxi ist auch sofort los gefahren. Das ist hier gar nicht so selbstverständlich, denn vieles passiert hier eher laaangsam... und Tankstellenpausen, Pausen ohne Grund und Pannen sind wirklich keine Seltenheit.
An der Waterfront haben wir Aziz getroffen, Lucas Freund, und uns dann einen super leckeren Frapuccino mit Macarons gegönnt.
Nachdem ich den perfekten Eyeliner gefunden habe, gings wieder nach Hause, wieder ohne Zwischenfälle - yeah.
Leonie und ich sind dann in Obs am Fluss joggen gegangen. Herrlich! Die Luft war frisch und wir waren dann auch wieder frisch, um zur Kunstausstellung von Cape Mental Health zu gehen. Dort gab es neben den Kunstwerken, die von den geistig behinderten/beeinträchtigten Mitgliedern gemacht wurden, und einem Buffet ein paar wirklich gute Darstellungen. Zwei junge Männer haben Gedichte vorgetragen, die ich sehr berührend fand, und eine Frau hat gesungen.
Ein Bild hat Leonie und mir besonders gefallen, einerseits, weil Leonie es zusammen mit einem der Kinder bei ihr im Special Care Center gemacht hat, andererseits, weil es ein Ballettbild ist :)
Wir haben es gekauft, für 11 Euro, und haben nun endlich Schmuck für unsere kahle Zimmerwand.

Nicht zuletzt war der Tag auch ein Versöhnungstag ;)

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