Am nächsten Tag gings dann direkt weiter, diesmal 3 Stunden bis zu unserer Unterkunft 'Amber Lagoon' in der Wüste zwischen Calitzdorp (berühmt für Portwein) und Oudtshoorn (berühmt für Strauße). Es war cool, mit anzusehen, wie sich die Landschaft auf dem Weg verändert hat. Von fruchtbarem Weinland wurde es immer trockener und heißer und wüstiger. Locker hat das Thermometer die 40 Grad Marke geknackt, und wir waren heilfroh über unsere Klimaanlage.
In der Klein Karoo gibt es sogar Leoparden, Hyänen, Kobras, Puffottern und Schakale, wie man uns später gesagt hat, leider haben wir aber nichts entdeckt. Vielleicht war das gut so, denn die meisten Tiere da sind irgendwie gefährlich.
Wir waren oft die einzigen Menschen weit und breit, und fuhren auf der einzigen Straße weit und breit, immer geradeaus.
100 km geradeaus...
Hitzeschock beim Fotostopp
Die Straußenfarm in der Nähe von Amber Lagoon!
Schließlich, nach 7 km über einen Holperweg, kamen wir bei Amber Lagoon an, und die nette deutsche Besitzerin hat uns direkt empfangen. Sie und ihr Mann haben dort im Nirgendwo ein kleines Paradies erschaffen. Alles fügt sich aber super in die Natur ein, überall sind Pflanzen und das meiste ist aus natürlichen Sachen wie Stöcken und Steinen der Umgebung gemacht. Und natürlich ist alles was geht outdoor. Unsere Hütte hatte zwei Hochbetten und eine Miniküche und ein Bad, das draußen war und meistens von Heuschrecken besetzt war. Insgesamt war es wirklich idyllisch und ein toller Ort zum Abschalten. Das Tollste war eigentlich der Pool, in den wir sofort nach unserer Ankunft gesprungen sind. Etwas anderes als schwimmen konnte man bei den Temperaturen gar nicht machen.
unser 'Kudu Cottage'
Überall sah man Strauße - ein paar kamen uns sogar besuchen
Abendlicht in der Wüste - wunderschön!
und noch schöner: Sonnenuntergang + Weißwein
Am Abend hat uns das nette Paar dann ein perfektes Abendessen gezaubert: Salat mit eigenen Oliven als Vorspeise, dann Straußenfleisch mit Champignon Soße, afrikanische Spätzle und Gemüse. Da der Mann gelernter Koch ist, hat das Ganze natürlich suuper geschmeckt. Er hat uns dann noch etwas über Straußenfleisch und die richtige Zubereitung erzählt und man hat gemerkt, dass das Essen mit Leidenschaft gekocht war :)
Als es dann richtig dunkel war, konnte man erstmal staunen. So einen Sternenhimmel habe ich noch nie gesehen. Selbst die kleinsten Sterne war sichtbar! Man konnte sich richtig darin verlieren. Ich hab auch eine Sternschnuppe gesehen!
Unsere zweite Nacht war leider ähnlich wie die erste, viele Tiere und viel Hitze. Die riesigen Mückenstiche, die ich schon von der ersten Nacht hatte, haben Gesellschaft bekommen. Wie sich nachher rausstellte, waren die extrem angeschwollenen Stiche gar keine Mückenstiche, aber dazu später mehr..
Am nächsten Morgen sind wir früh aufgewacht und direkt wieder in den Pool gehüpft. Wir haben dann auch am Pool geduscht, weil unsere Dusche von einer ungefähr 20 cm großen, spinnenartigen Heuschrecke besetzt war. Das Frühstück war wieder super, es gab Crepe! Ich hatte einen mit Zimtzucker, Schokolade uuund Amarula :) Man gönnt sich ja sonst nichts ;) Die Jungs hatten einen deftigen mit Bolognese Füllung.
Wir haben uns dann noch mit dem Paar über Daniela Katzenberger unterhalten, die mal auf Amber Lagoon gedreht hat. Das war witzig, die haben sich total über ihren 'Blingbling' aufgeregt und fanden sie total schrecklich.
Nach der Verabschiedung fuhren wir zu den Cango Caves, die ein paar km von Oudtshoorn entfernt sind. Das sind riesige Tropfsteinhöhlen mit den größten Stalagtiten der Welt.
Dort trafen wir dann plötzlich auf Menschenmengen, und einer riesigen Anlage vor den Höhlen, in denen die Touristen gebändigt und in Gruppen gesteckt wurden.
Um Punkt halb eins gings dann rein, zusammen mit 100 anderen Menschen und einem Guide, der schwuler nicht hätte sprechen können :D
Ein Riesenstalagmit
Es war so faszinierend, was die Natur hier geschaffen hat! Man konnte alle möglichen Formen und Gesichter in den Steinen erkennen. Oder eine Orgel oder ein Vorhang, wie hier:
Der Abstecher und die einstündige Tour hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Auf dem Weg kamen wir dann an einem Schild vorbei, das zu einem Wasserfall gezeigt hat..wir dachten, ein weiterer kleiner Abstecher kann nicht schaden, und sind den Schildern Richtung 'Rust Vreede Falls' gefolgt. Leider musste unser kleiner VW Polo hier schon wieder einiges aushalten, denn es ging kilometerlang über einen Schottermatschweg durch die Natur. Dann mussten wir noch ein kleines Stück über Brücken und Treppen wandern, bis wir ihn endlich gefunden hatten. Es war herrlich! Man konnte das frische Wasser dort fast riechen, und ich konnte meinen Fuß kühlen, der durch einen Stich mittlerweile ganz schön geschwollen war.
Hier kommt das Trinkwasser der Umgebung her!
Eine Drachenraupe!
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