Sonntag, 15. September 2013

Wir spielen Touri

Da wir alle von Sage Net ein Ticket für die 'Hop On Hop Off' Tour durch Kapstadt City bekommen haben, entschieden Leonie und ich uns am Samstag dafür, es jetzt mal zu nutzen und vor allem das gute Wetter auszunutzen, das im Moment selten ist.
Die Tour begann mitten in der Stadt. Wir bekamen coole rote Kopfhörer und konnten uns die Erklärungen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten anhören.


Es ging vorbei an den Company Gardens, am Parlament, an Blumenmärkten, am Rathaus, von dem aus Mandela seine erste Rede nach seiner Freilassung hielt, und vielen Plaetzen und schoenen Gebaeuden in der Innenstadt.
St. George's Cathedral -
Ort des Widerstands gegen die Apartheid mit dem ersten schwarzen Erzbischof Suedafrikas

Wir fuhren an den wichtigsten Museen entlang und nahmen uns fest vor, alle einmal zu besuchen.
Besonders interessant war der District Six, das Stadtteil, das zu Apartheidszeiten komplett ausgelöscht wurde. Bis in die 60er Jahre lebten hier Menschen aller Hautfarben und Herkünfte friedlich zusammen, bis die Regierung beschloss, das Weiße und Schwarze getrennt leben müssen, und das Viertel nieder gewalzt wurde. Bis heute wurden nur 15 % des Gebiets wieder bebaut. Die grossen, leeren Flaechen, die mit Gras bewachsen sind, sehen mitten in der Stadt sehr seltsam aus.
Auch ueber das Bo-Kaap haben wir viel erfahren. Es ist das Viertel der Muslime und Kapmalaien, die einst als Sklaven aus Indien nach Suedafrika kamen und angeblich ihre Haeuser kunterbunt angestrichen haben, weil ihre Arbeitskleidung so trist war.

Anschliessend sind wir mit unserem roten Bus bis zur Gondel gefahren, die auf die Spitze des Tafelbergs fuehrt. Leider hat eine grosse Wolke den Berg verhuellt, so dass wir nicht ganz rauf fahren konnten.
Aber der Ausblick von dort war auch schon atemberaubend!



Weiter ging es einmal um den Berg herum. Auf der anderen Seite liegen die schoenen Kuestenstaedtchen wie Camps Bay, Clifton und Bantry Bay. Hier, zwischen Bergen und Meer, wohnen die Reichen Kapstadts, und geniessen den traumhaften Ausblick von ihren Villen aus.



 Es ging dann weiter hoch nach Sea Point, wo es eine wunderschöne lange Promenade gibt, nach Green Point mit dem großen Stadion, und zur V&A Waterfront. Die Waterfront ist ein Vergnügungsviertel und Touristenmagnet, dort gibt es Souvenirmärkte und einen Food Market mit leckeren (teuren) Sachen, das Two Oceans Aquarium, ein riesiges Shoppingcenter, Bühnen und Kinos.
Leonie und ich kauften uns guten Käse (gibts nicht im Supermarkt) und saßen mit einem Frozen Yogurt in der Sonne, mit Blick auf den Hafen.
In der Mall waren wir natürlich auch, mussten aber feststellen, dass Zara & Co in Kapstadt sehr teuer sind. Ab jetzt wird nicht mehr bei den Ketten eingekauft!

Der lustige rote Bus hat uns am Ende des Tages zurück in die Stadt gebracht und von da aus sind wir dann zu Jakob und Stefan (zwei andere Freiwillige) gefahren und haben zusammen gekocht.
Da Samstag Abend war, haben wir uns später zu zwölft im Pancho's getroffen, weil die Margherita da so gut ist, und sind dann auf die Long Street gefahren. Zufällig saß der DJ der Zula Bar mit im Taxi, was ziemlich lustig war, da wir genau dorthin wollten. Es lief zwar Elektro und Dubstep lief (nicht immer mein Fall), aber es war wirklich ein super Abend!

Am Sonntag haben wir relaxt, da das Wetter nicht wirklich zu etwas anderem eingeladen hat. Abends haben wir uns dann zum Tatort gucken + Rotis essen verabredet.

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